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L'Architettura in Italia si avanza!
Italien bewegt sich! Aktuelle Tendenzen in der Italienischen Architektur
Das Architekturgeschehen in Italien war in den spätern 80ern und vor allem 90ern uninteressant. Die führenden Architekten hatten sich hauptsächlich aus politischen Gründen komplett aus der investororientierten Architekturproduktion verabschiedet. Sie konzentrierten sich auf die Architekturzeichnung, die konzeptionelle Aspekte der Architektur. Die gebaute Architektur war, neben ökonomischen Problemen, in der eigenen Geschichtsträchtigkeit gefangen und war vollkommen dem Markt überlassen.
Zudem setzten Übergrössen wie Ernesto Nathan Rogers, Aldo Rossi oder Manfredo Tafuri derart hohe moralische und inhaltliche Standards in der Architektur,
dass es für eine junge Generation, die am Bauprozess interessiert war, eusserst schwierig wurde, sich überhaupt zu positionieren. Neue Gedanken wurden bereits im Keim erstickt. In den 90er Jahren ist in Italien kaum mehr Architektur entstanden, ausser von grossen, international operierenden in- oder ausländischen Architekturbüros wie Renzo Piano, David Chipperfield oder Zaha Hadid.
Die italienischen Architekten bekamen kaum eine Chance wichtige Arbeiten auszuführen. Sie entwarfen höchstens noch die Innenarchitektur.
In Italien war seit kurz vor der Jahrtausendwende eine aktive, junge Generation von Architekten herangewachsen, welche vielfach im Ausland studierte und/oder gearbeitet hatte und anschliessend mit ihren Büros erste Werke errichteten. Die Projekte entstehen vielfach ausserhalb der grösseren Zentren, wo der Freiraum oft grösser war. Diese zeigte sich aber auch darin, dass die jungen Architekten stark international orientiert waren und beispielsweise die Architektur in Spanien, Portugal, Holland oder Berlin genau kennen, und dennoch Italienische Themen von Modernität und historischem Kontext, nicht aus den Augen verloren. Doch hat die Wirtschaftskrise das erstarkende Pflätzchen der Architekur abrupt verdorren lassen oder mit ihren Arbeiten ins Ausland abgedrängt.
Italy is moving! Recent architecture tendencies in Italy
In the late 80s and especially in the 90's the architecture being built in Italy was not very interesting. The main protagonists withdrew themselves from the actual investor orientated architecture production mainly because of political reasons. Instead, they focused on architectural drawings and conceptual aspects of architecture. Besides economical problems, the architecture being built was preoccupied with historical and preservation aspects of architecture. The building process was completely left to the market and investors. Furthermore, thinkers and important architects such as Ernesto Nathan Rogers, Aldo Rossi or Manfredo Tafuri had set such high intellectual and moral standards that for the younger generation interested in the building process it was almost impossible to get a notable position. New thoughts were scorched from the beginning. In the 90s almost no architecture was produced in Italy, except forlarge operating international offices like Renzo Piano, David Chipperfield or Zaha Hadid. Italian architects did not get a chance to do important work. They focused at the most on interior design.
In the last 15 years an active, young generation of architects has grown up, who in many cases had studied and/or worked abroad, now building their first projects. Most of these projects are being built outside the major centres, where their freedom is often larger. These buildings show that the younger generation is often very international orientated. They know of the actual architecture production in Spain, Portugal, Holland or Berlin. But still they don't lose their contact to very Italian themes of modernity and historical context as BBPR or Ignazio Gardella discussed in the 50's.
With the economic crisis 2008 this generatoin has lost most of there work.
Daniel A. Walser
Videos with statements from the architects
Mit einer Gruppe von Studierenden der HTW Chur wurde im September 2008 der jungen Generation in Italien nachgegangen und einige der Exponenten besucht. Im Kurs wurden Kurzfilme mit Statements der einzelnen Architekten produziert, welche auf die jeweilige Entwurfsmethodik und die Problme in der Architekur in Italien fokussieren.
In September 2008, a group of students from HTW Chur visited a younger generation of Italian architects.
The student workshop produced short films showing statments of architects, about their design approach and the problems of architecture in Italy today.
The following architects participated in the project / Die folgenden Architekturbüros beteiligten sich am Projekt:
Alberto Alessi, Zurich, http://www.albertoalessi.com/
Nicola di Battista, Roma, http://deu.archinform.net/
Pietro Carlo Pellegrini, Lucca, http://www.pietrocarlopellegrini.it/
2A+P/A, Roma, http://www.2ap.it/
Labics, Roma, http://www.labics.it/
n!studio, Roma, http://www.nstudio.it/
sdstudio, Tivoli, http://www.sdstudiotivoli.it/
Offices, which did not participate in the project but have a major architecture standpoint in Italy today. / Büros, die nicht Teil des Projektes waren, aber zentrale Standpunkte in der aktuellen Architekturdisskusison in Italien vertreten:
Stalker, Roma, http://www.osservatorionomade.net/ IaN+, Roma, http://www.ianplus.it/
Metrogramma, Milano, http://www.metrogramma.com/
Cino Zucchi, Milano, http://www.zucchiarchitetti.com/
Studierende / Students:
Alain Clavadetscher, Manuel Darms, Ljubinka Dünnenberger, Patricia Fischer, Davide Fogliada, Ueli Gantenbein, Nadine Gstöhl, John Gulli, Jelena Jovanovic, Michael Krähenmann, Gisela Müller, Lukas Mürner, Rita Rüdisüli (Gast) |