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Sanaa, Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa
Monographische Ausstellung

Kurator: Daniel Walser
Ausstellungsbau: Felice Guarino
Architekonische Konzeption: Sam Chermayeff

Ausstellung: Freitag, 11. bis 29. April 2006
HTW Chur, Ringstrasse 57, 7004, Chur

Ausstellungseröffnung und Vortrag:
Dienstag, 11. April 2006, 20.15 Uhr von Kazuyo Sejima (in Englisch)
Führungen: Mi. 19. April , 19.00 Uhr, Sa. 29. April, 15.30 Uhr

Japans beachtetste Baukünstler in der Schweiz
Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa in einer einmaligen Ausstellung am Studiengang Bau und Gestaltung der HTW Chur

Die in Tokio bald selbständig, bald unter dem gemeinsamen Büronamen Sanaa tätigen Architekten Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa zählen derzeit zu den international meistbeachteten Baukünstlern Japans.

In der Schweiz entwickelt und baut Sanaa derzeit zwei Gebäudekomplexe: Das Learning Center der ETH Lausanne und einen Bürokomplex auf dem neuen Campus von Novartis in Basel. In einer monografischen Ausstellung im Lichthof der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur HTW präsentieren die Architekten aus dem Land der aufgehenden Sonne ihre bisherigen Werke.

Architektur für das 21. Jahrhundert
Das noch relativ junge Architekturbüro Sanaa besteht seit 1995. Parallel zum gemeinsamen Architekturbüro besitzen Kazuyo Sejima und Ryune Nishizawa noch je ein eigenes Studio, wo sie meist kleinere Projekte bearbeiten. In der Ausstellung werden Projekte aus allen drei Büros vorgestellt.

Sanaas wichtigster Bau ist bis anhin das 21. Century Museum of Contemporary Art in Kanazawa (1999-2004) in Japan. Das in den meisten Bereichen eingeschossige Museum wurde auf einer kreisrunden Plattform errichtet und verbindet die verschiedensten öffentlichen Nutzungen wie Bibliothek, Vorlesungssaal, Shop, Kaffee und Kinderworkshops mit den eigentlichen Ausstellungsräumen. Der Bau wird sowohl von Museumsbesuchern wie auch unbeteiligten Aussenstehenden genutzt, wobei die beiden Bereiche bis auf die eigentlichen Ausstellungsräume nicht von einander getrennt sind. Das Konzept der Durchmischung von Museumsbetrieb und öffentlichen Nutzungen ist in seiner konsequenten Umsetzung einzigartig.

Von der Leichtigkeit der Abstraktion
Letzten Frühling vermochte Sanaa den internationalen Wettbewerb für die Erweiterung der ETH Lausanne für sich zu entscheiden. Sanaa setzte sich gegen die Vorschläge von Architekten wie Herzog & de Meuron, Valerio Olgiati oder Zaha Hadid durch. Der lyrische, gross-flächige Entwurf ist einer der futuristischsten Entwürfe ihrer Karriere. Das rechteckige, eingeschossige Gebäude mit der riesigen Dimension von 145 x 195 Metern steht in diametralem Gegensatz zum strukturalistischen Komplex der Hochschulanlage in Lausanne. Der poetische Baukörper bewegt sich wellenartig wie ein leicht gefalteter Teppich über dem Erdboden und wird durch ovale Innenhöfe belichtet.

Ihr zweites Bauwerk entsteht auf dem Novartis Campus in Basel und befindet sich bereits im Bau. Das schmale, komplett verglaste BürogebaÅNude besitzt lediglich 5,5 Meter breite Bürotrakte, die frei einteilbar sind, jedem Arbeitsplatz einen Fensterplatz ermöglichen und sich um einen parkartigen Garten im Innenhof legen.

Die einzigartige Ausstellung wird in der Schweiz nur am Studiengang Bau und Gestaltung in Chur gezeigt.





 

Fotografien HTW Chur

Sanaa

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