Hoteltürme auf dem Sestrière Pass. Links: Duchi d'Aosta Hotel 1932 und rechts Torre Hotel 1933, Vittorio Bonadé Bottino Feriensiedlung für die Arbeiter von Fiat errichtet (Foto: Daniel Walser).
Stadtgründungen in den Alpen Neugegründete Alpenstädte der 1950er bis 1970er Jahre
In den späten 1950er bis zur Ölkrise 1974 kam es im gesamten Alpenraum zu einem riesigen ökonomischen Wachstumsschub. Der aufkommende Massentourismus, der alle Schichten der Bevölkerung ansprach, führte zu einem gewaltigen Ausbau der Infrastrukturen und Siedlungen. Thematisiert wurde diese Entwicklung bereits in den 1936, unter anderem in der von Adriano Olivetti initiierten Untersuchung zur zukünftigen Entwicklung im Aostatal. Doch errichtet wurden die funktionalistischen Konzepte erst nach dem Zweiten Weltkrieg. In den Französischen Savoyen wurden eigentliche neue Städte wie Flaine, Les Arc oder Avoriaz von renommierten Architekten wie Marcel Breuer der Charlotte Perriand errichtet. Die Architekten gehen in ihren Stadtentwürfen neue Wege und entwickeln neuartige Wintersportorte jenseits einer verklärten Alpinen Romantik, für urbane Menschen aus dem Unterland. Die Idee von urbanen Anlagen für moderne Touristen ist im gesamten Alpenraum zu finden. Das bekannteste Schweizer Beispiel hierfür ist wohl der Ort Thyon im Wallis.
Das Wahlfach geht den verschiedenen funktionalistischen Ansätzen für den Tourismus nach dem Zweiten Weltkrieg nach. Es werden sowohl theoretische Texte zu den einzelnen Ansätzen gelesen, wie auch etliche der Orte auf zwei kürzeren Reisen besucht.
Ziel
Dokumentation und Analyse der neugegründeten Alpenstädte mit Seminar und Reise
Studierende
Irena Antunovic, Daniela Bluntschli, Benjamin Bärtsch, Désirée Göschler, Marc Messmer, Andreas Schwendener, Dominik Stamm